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Ihren Standpunkt werden wir dann in dieser Rubrik veröffentlichen.

Andreas Martiny

Sehr geehrte Damen und Herren,
gerne nehme ich Stellung zu der Fortbildungsverordnung der AK Hessen:
Ich, persönlich, hatte schon jede Menge Schriftverkehr mit der AK Hessen bezüglich dieser sehr unglücklichen Einrichtung. Seit dem Herbst 2005 arbeite ich für eine internationale Homefurnishing Company in Japan. Seit meinem Start hier habe ich bis Ende 2008 Sorge getragen für ein Property Investment von ca. 96.000.000.000 JPY. Nach den heutigen Umrechnungskurs sind das ca. 800.000.000 Euro.
In Anbetracht der Tatsache, dass mir kaum Zeit geblieben ist nach Deutschland zu fliegen um Fortbildung zu betreiben, habe ich seit 2006 keine Punkte mehr erarbeiten können. Ich habe die Kammer versucht zu überzeugen, dass allein schon mein Aufenthalt hier eine einzige Fortbildung ist. Denn die Zusammenarbeit mit japanischen Architekten, Statikern und Construction Companies ist zum Teil so unterschiedlich, unterschiedlicher geht es nicht mehr. Jeder Tag stellt mich vor neue Herausforderungen die Handeln erfordern, das unterschiedlich zu dem ist, was ich in Deutschland gelernt und erfahren habe. Und all das wird von der Kammer nicht bewertet.
Zur gleichen Zeit erkennt die AK Hessen Fortbildungen an, die äußerst fragwürdig sind.
Sprachkurse?????????
innerbertriebliche Seminare (egal welchen Inhaltes)??????????
etc…
Das verstehe ich nun nicht unter fachlich bezogener Fortbildung.
Ich bin nun in der Situation, dass ich täglich auf einen Schreiben der Kammer warte, in dem – mal wieder – die fehlen Punkte angemahnt werden mit dem Verweis auf  eine mögliche Bestrafung. 
Ich halte diese Form der Fortbildungsverpflichtung für äußerst unangemessen. Wer sich fortbildet, macht dies, um sich u.a. berufliche Vorteile zu verschaffen. Wer sich nicht fortbildet muss mit beruflichen Nachteilen rechnen. So ist das normale Leben.
Warum muss man das Rad von Neuem erfinden, wenn das Berufsleben so simpel sein kann?
Fortbildung ja, aber auf freiwilliger Basis und der Möglichkeit damit sich einen Vorteil gegenüber seinen Kollegen zu erarbeiten. Aber keine Fortbildung nur des Verfahrens wegen. Damit wird die Qualität mit Sicherheit nicht gesteigert. 
Ich werde somit diese Aktion voll und ganz unterstützen! 
Mit freundlichem Gruss aus dem Osten (von diesem Land kann die Deutsche Bauindustrie jede Menge lernen) 

Andreas Martiny,
Funabashi, JAPAN
Fortbildungsordnung

IHA Initiative Hessischer Architekten